Der Bund und die Kantone erwarten in den kommenden Wochen und Monaten eine weitere Zunahme von Personen, die in der Schweiz ein Asylgesuch stellen werden. Bereits jetzt nehmen die Flüchtlingsströme aus verschiedenen Ländern stark zu. Die ankommenden Asylsuchenden werden für erste Abklärungen in den Bundesasylzentren registriert und versorgt. Anschliessend werden die Asylsuchenden den Kantonen zugewiesen. Der Kanton Bern rechnet diesen Winter mit über 1000 Personen, die zusätzlich zu den Geflüchteten aus der Ukraine untergebracht werden müssen. Der Kanton hat sich frühzeitig auf die Unterbringung einer steigenden Anzahl Menschen vorbereitet. Er verfolgt das Ziel, die Asylsuchenden und Geflüchteten möglichst in oberirdischen Unterkünften unterzubringen, daher sind auch Umnutzungen von Unterkünften angedacht, die für Geflüchtete aus der Ukraine bereitstehen.
Ab Anfang 2023 wird das zurzeit leerstehende Hotel-Restaurant Gurnigelbad als Kollektivunterkunft betrieben werden. Dies haben die Gemeinde Riggisberg, der Eigentümer des Hotels und das Amt für Integration und Soziales (AIS) der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) vereinbart. Ab Januar 2023 werden im Gurnigelbad sukzessive bis zu 220 Bettenplätze zur Verfügung stehen. Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) ist ein regionaler Partner des Kantons im Asylwesen und wird die Kollektivunterkunft im Auftrag des Kantons leiten.